Kanzlei Johannsen

Hamburg Frankfurt am Main Berlin Köln München

  • Johannsen Rechtsanwälte
    • Rechtsanwälte
      • Hamburg
      • Frankfurt am Main
      • Berlin
      • Köln
      • München
    • Veröffentlichungen
      • Feuerversicherung
      • Kraftfahrtversicherung
      • Haftpflichtversicherung
      • Münchener Anwaltshandbuch
      • Handbuch Versicherungsrecht
      • Die fondsgebundene Versicherung
    • Stellen
    • Presse
      • Richtig versichert
      • JUVE 2009
    • Aktuell
  • Tätigkeiten
    • Rechtsgebiete
      • Alternative Streitbeilegung
      • Arzthaftpflichtrecht
      • Aufsichtsrecht
      • Betriebliche Altersversorgung
      • Betrugsabwehr
      • D & O
      • Fuhrparkmanagement
      • Gewerblicher Rechtsschutz für Versicherer
      • Haftpflichtrecht
      • Insurance due dilligence
      • International
      • Krankentagegeld
      • Lebensversicherung
      • M & A
      • Marken- und Wettbewerbsrecht
      • private Krankenversicherung
      • Regresse
      • Strafrecht und Wirtschaftsrecht
      • Transport- und Transportversicherungsrecht
      • Unfallversicherung
      • Verkehrsrecht
      • Vermittlerrecht
    • Produktentwicklung
    • Schulungen
    • Veranstaltungen
  • Mediathek
    • Versicherungsrecht und Haftpflichtrecht
  • Kontakt
    • Partner
    • Standorte
    • Anfahrt
    • Kontaktformular
    • Vollmachten
    • Lehrmaterial
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
  • English

Sie befinden sich hier: Home » Aktuell » BGH: Keine Obliegenheit des Versicherers, die versicherte Person neben oder an Stelle des VN entsprechend § 186 Satz 1 VVG zu informieren.
zur Übersicht

BGH: Keine Obliegenheit des Versicherers, die versicherte Person neben oder an Stelle des VN entsprechend § 186 Satz 1 VVG zu informieren.

Der Bundesgerichtshof hat in dieser Entscheidung vom 22. Mai 2019 die höchst kontrovers diskutierte Frage, wer bei einer Versicherung für fremde Rechnung Adressat der vom Versicherer zu erteilenden Hinweise nach § 186 Satz 1 VVG ist, geklärt.   Bei einer Versicherung für fremde Rechnung obliegt danach es dem Unfallversicherer grundsätzlich nicht, die versicherte Person neben oder an Stelle des Versicherungsnehmers entsprechend § 186 Satz 1 VVG zu informieren. Das soll auch im Falle der Anzeige des Versicherungsfalles durch den Versicherten gelten. Dies ergebe sich zwar nicht zwingend aus dem Wortlaut des § 186 Satz 1 VVG, nach dem die Hinweispflicht nur gegenüber dem Versicherungsnehmer besteht. Schließlich habe der BGH in der Vergangenheit zur Kfz-Versicherung entschieden, dass Regelungen im Versicherungsvertragsgesetz, im Pflichtversicherungsgesetz und in Versicherungsbedingungen, die nur den Versicherungsnehmer nennen, sinngemäß auch auf den mitversicherten Fahrer anzuwenden seien.

Jedoch habe der Gesetzgeber des VVG 2008, der mit diesem Gesetz zahlreiche neue Hinweis- und Belehrungspflichten des Versicherers eingeführt hat, an mehreren Stellen spezielle Regelungen getroffen, die ausdrücklich eine Information der versicherten Person selbst gewährleisten sollen (vgl. etwa § 166 Abs. 4, § 206 Abs. 3 Satz 2 VVG; siehe nunmehr auch § 7d Satz 1 VVG, eingeführt durch Gesetz vom
20. Juli 2017, BGBl. I S. 2789). Mit dieser Regelungssystematik wäre es nach Auffassung des IV. Senates nicht vereinbar, die Hinweispflicht des § 186 Satz 1 VVG allein deshalb auf das Verhältnis zur versicherten Person zu erstrecken, weil dieser gemäß § 44 Abs. 1 Satz 1 VVG die Rechte aus dem Vertrag zustehen. Der BGH geht deshalb auch nicht davon aus, dass die versicherte Person auf Grund eines Redaktionsversehens des Gesetzgebers in § 186 VVG „vergessen“ wurde.

 

BGH, Urteil vom 22. Mai 2019 – IV ZR 73/18 – OLG Karlsruhe – LG Heidelberg

 

Ihr Ansprechpartner:
Jan Hinsch-Timm
Rechtsanwalt | Partner
Fachanwalt für Versicherungsrecht

 

 

Tags: Hinweis- und Belehrungspflichten, versicherte Person, § 186 Satz 1 VVG

Aktuelles

  • BGH: Kein Widerrufsrecht des Leasingnehmers bei Kilometerleasingverträgen
  • BGH entscheidet zu den Anforderungen an die Begründung einer Prämienanpassung in der privaten Krankenversicherung (Urteile vom 16. Dezember 2020 – IV ZR 294/19 und IV ZR 314/19) 
  • KG: Private Laptops der Richter in Verhandlung per Videokonferenz erlaubt.
Kanzlei des Jahres für Versicherungsrechtjuv 2009 Awarrds
web akte
Hamburger Institut für Versicherungsrecht und Haftpflichtrecht
Die Deutschen Versicherer Angeschlossen an dasGDV - Schadennetz
Netzwerk Fachanwälte für Versicherungsrecht
Versicherungsrecht und Schaden